Schlosspark Kochberg

Ein Stein, ein Garten

Ein Stein macht noch keinen Garten. Bei Schloss Kochberg schon! Die Familie von Stein erwarb das Gut 1733, das landschaftlich reizvoll an die bergigen Ausläufer des Thüringer Waldes grenzt. Bis Weimar sind es nur 35 Kilometer. Carl von Stein – ältester Sohn der Charlotte von Stein – ließ ab 1797 den Großen Garten nach eigenen Plänen umgestalten. Es entstand ein romantisch geprägter Landschaftspark mit Grotte, Ruine und Badeteich. Vom klassizistischen Liebhabertheater führen verschlungene Wege auf das künstliche Plateau des intim gelegenen Blumengartens. Ein guter Platz zum langen Verweilen, um mit den Schmuckbeeten in Form von Sonne, Mond und Sternen über Moment und Ewigkeit zu philosophieren.

 

Liebeserklärung in K

Der Schriftsteller Hanns Cibulka (1920-2004) fand 1948 in Thüringen eine neue Heimat. Sein bildstarker Tagebuchstil zeichnet auch seinen Aufenthalt 1974 in Kochberg aus. Vom Genius Loci geprägt, vermischt sich in der literarischen „Liebeserklärung in K“, die geheimnisvolle Seelenfreundschaft von Goethe und Charlotte von Stein mit der eigenen biographischen Vergangenheit. Er sinniert: „Liegt der Sinn des Lebens nicht allein schon in der Fähigkeit des Menschen, sich selbst und die Natur zu erkennen?“ Um dann mit Goethe zu antworten: „Alles, was ist, könnte nicht sein, wenn es nicht unendlich wäre.“

 


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