Wielandgut Oßmannstedt

Schriftsteller und Erzieher des Erbprinzen von Sachsen-Weimar-Eisenach

Wieland, einer der höchsthonorierten Schriftsteller Deutschlands, wurde 1772 als Erzieher des Erbprinzen Carl August Herzog zu Sachsen-Weimar-Eisenach nach Weimar berufen. Sein literarisches und publizistisches Schaffen leitete die Epoche der Weimarer Klassik ein. Nach einiger Zeit war er jedoch des Lebens am Hofe überdrüssig. So kaufte er sich 1797 in Oßmannstedt ein Gut für 22.000 Taler, das der Reichsgraf Heinrich von Bünau 1762 erbauen ließ. Das Gut wurde einem englischen Landschaftspark, nachempfunden. Die Gestaltung des sehenswerten Brunnen auf der oberstehj Terrassenebene wurde inspiriert vom Nymphenbad des Dresdner Zwingers.  Bis 1803 war hier Wielands Schaffens- und Lebensmittelpunkt. 

Der angrenzende Park war ursprünglich eine prächtige Gartenanlage französischen Stils, mit Terrassen, Wasserspielen und zahlreichen Bassins, der unter Herzogin Anna Amalia ausgebaut wurde.

1775  ließ man ihn umbrechen und führte das Gut der landwirtschaftlichen Nutzung zu. Nur die Brunnenanlage gibt heute noch einen Eindruck von der ursprünglichen repräsentativen Gestaltung. Besonders sehenswert ist das gegenüber dem Wohnhaus gelegene Brunnenhaus mit großem Wasserbecken. Blickpunkt des sogenannten Delphinbrunnens ist der herunterschwimmende delphinartige Wasserspeier. Die barocke Grottenanlage ist umgeben von historisch gestalteten Blumenbeeten. 

Seinem Wunsch gemäß fand Wieland 1813 seine letzte Ruhestätte an der Seite seiner Frau und Sophie Brentanos im Oßmannstedter Gutspark. Wielands kurzer Aufenthalt in Oßmannstedt und sein Begräbnisplatz im Park haben dem nur sechs Hektar großen Gut zu weitreichender Bedeutung verholfen.

Sehenswertes und Kulinarik um Oßmannstedt


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