Drackendorfer Park

Grüner Zauber am Stadtrand

Als ob eine Fee gegärtnert hat, breitet sich der kleine Park mit seinen verwunschenen Pfaden, weiten Wiesenflächen und historischem Teepavillon vor den Augen seiner Besucher aus. Im 19. Jahrhundert ließ Freiherr von Ziegesar, Besitzer des Gutes Drackendorf, diesen als englischen Landschaftsgarten umgestalten. Goethe war hier gern gesehener Gast und vom lieblichen Charme der Sylvie von Ziegesar ganz verzaubert. Beide, die jüngste Tochter des Freiherrn und der Park, sollen
Inspiration für das Werk des greisen Schriftstellers gewesen sein. Ob da mal die Fee nicht nachgeholfen hat?

 

 

 

Blaues Blut und Blaue Blume

Im Jahre 1855 pflanzten im Drackendorfer Park zwei Knaben je einen Eichensetzling. Sie weilten mit ihrer Mutter – einer Enkelin von Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach und Witwe des ältesten Sohnes von König Louis-Philippe von Frankreich – zu Besuch auf dem Gut. Der Erstgeborene war sogar potentieller französischer König, wäre die Geschichte anders verlaufen. Die Bäume mit ihren majestätischen Kronen spenden heute noch kühlen Schatten an heißen Sommertagen. Direkt am Park „blüht“ die Blaue Blume. Das Sehnsuchtsmotiv der Romantik markiert einen Wanderweg, der Friedrich von Hardenberg (Novalis) vom nahen elterlichen Gut in Schlöben über Drackendorf nach Jena führte.

 


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